
Caceres im Extremadura-Lexikon
Caceres ist die größte Stadt in der autonomen Gemeinschaft Extremadura in Spanien und
wurde bereits um 34 v. Chr. von den Römern gegründet. Die Goten zerstörten im 6.
Jahrhundert sehr große Teile der Stadt, die erst rund 600 Jahre später wieder von den Mauren
aufgebaut wurde. Im Jahre 1169 eroberte Fernando II, König von Leon, die Stadt und sie
wurde dem neu gegründeten Santiagoorden übergeben. Allerdings wurde die Stadt schon im
Jahre 1179 wieder aufgegeben und erst 1229 gelang es Alfonso IX. die Stadt endgültig für das
Königreich Leon einzunehmen. Im 15. Jahrhundert ging es der Stadt unter Isabella nicht
besonders gut, denn sie ließ alle Türme und Häuser der Menschen, die sie im Streit um die
Thronfolge in Kastillien nicht unterstützt hatten, einreißen. Ganze zwei Paläste war nach
ihrem „Wutanfall" noch ganz.
Caceres hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie das
Guaysamin House Museum, dass das einzige Museum europaweit ist, das dem Werk des
ecuadorianischen Malers Osvaldo Guayasamin gewidmet ist. Des Weiteren befindet sich am
höchsten Punkt der Altsstadt der größte Zisternenbau der Welt und seit 1986 gehört der Ort
zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eines der touristischen Highlights sind die „el Botellon", bei
denen sich ausgehwütige Menschen vor dem Tor zur Altstadt versammeln und feiern, bevor
sie die Discos besuchen. Inzwischen sind diese Feiern, an denen nicht selten bis zu 5000
Menschen teilnahmen verboten, weil immer mehr Jugendliche Krawalle machten und auch
die Umwelt sehr unter diesen Massenveranstaltungen leiden musste. Allerdings sieht man hin
und wieder größere Gruppierungen, die sich hier auf das Nachtleben vorbereiten.
Sehenswertes und Museen in Careces
Caceres ist eine Stadt, in der über viele Jahrtausende mehrere Völker und Kulturen zu Hause
waren. Durch die Cuevo de Maltravieso, in der sich viele Felsenmalereien befinden, die vor
mehr als 20.000 Jahren entstanden sind, konnte dies belegt werden. Zu Zeiten der Römer hieß
die Stadt Norba Caesarina und bis heute sind noch viele Überreste von der Stadtmauer zu
finden. Des Weiteren befinden sich in der Nähe der tausendjährigen Stadt die Ruinen des
römischen Feldlager Bastra Caecilia. Nachdem die Araber eingefallen waren und die
Almoravidedynastien die Herrschaft übernahmen, hieß die Stadt Hizn Quzris. Die zerstörte
Stadtmauer wurde von den Almohaden wieder aufgebaut und so wurde Caceres zu einem
strategisch sehr wichtigen Punkt. Die Stadt wurde im Jahre 1166 von Gerardo Semparvor für
eine kurze Zeit zurückerobert. Ab dem 12. Jahrhundert lebten hier viele Adelsfamilien, die
Paläste und viele Herrenhäuser bauen ließen. Die zweite Blütezeit und Zeit der enormen
Entwicklung in dieser Stadt fand im 16. Jahrhundert statt. So wurde Caceres im Jahre 1986
von der UNSECO zum Weltkulturerbe erklärt. Die gesamte Stadt ist im Grunde genommen
ein Museum, denn die prächtigen Bauten aus der damaligen Zeit sind allesamt sehr gut
erhalten geblieben und laden zu einem Rundgang ein. Allerdings gibt es auch viele andere
Museen, wie das Vostell Museum, in dem sich viele Kunstwerke des genialen deutschen
Künstler befinden. Vostell leben bis zu seinem Tode sehr viele Jahre lang in der Extremadura.
Ein weiteres sehr interessantes Museum ist das La Coria in Trujilo, dass sich mit der
Geschichte und mit der Kultur von Südamerika beschäftigt.
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