
Badajoz im Extremadura-Lexikon
Die Hauptstadt der Provinz Badajoz in Extremadura in Spanien ist Badajoz, die malerische
am Fluss Guadiana gelegen ist. Heute leben in der Bischofs- und Universitätsstadt rund
150.000 Einwohner. Gegründet wurde die Stadt um 875 durch den galicischen Muslim Ibn
Marwan. Grund für die Gründung war die Rivalität zu Merida. Geschichtlich war hier einiges
los, wie beispielsweise die bekannte Schlacht von Badajoz, die vom 16. März bis 6. April
1812 andauerte. Während der Schlacht wurde die französische Garnison von einem englisch-
portugiesischen Heer belagert. Auf britischer Seite waren Verluste von 5000 Mann
hinzunehmen, allerdings konnten die Briten die Stadt schließlich einnehmen und plünderten
sie. Im Jahre 1936 wurde im spanischen Bürgerkrieg eine große Anzahl von Kommunisten
durch General Franco erschossen und direkt neben der alten Stierkampf-Arena verscharrt.
Diese befindet sich an der Ronda de Pilar und ist heute ein sehr modernes Kongresszentrum,
dass 2007 erst fertig gestellt wurde. Entstanden ist ein wunderbarer Kontrast zwischen dem
modernen Gebäude und den Resten der Stadtmauer, die sich direkt an das Kongresszentrum
anschließen. Wenige hundert Meter entfernt ist die neue Stierkampfarena, in der in den
Sommermonaten so einiges los ist.
Geprägt ist das Stadtbild durch eine maurische Alcazaba
und der Kathedrale, die nach der christlichen Eroberung 1230 bis in das 16. Jahrhundert im
gotisch-romanischen Stil erbaut wurde. Der Veranstaltungskalender von Badajoz ist prall
gefüllt, wobei die Mira al Guadiana am interessantesten ist. Sie findet zweimal im Jahr statt
und ist ein Malwettbewerb, bei dem Szenen des Flusses Guadiana oder Eindrücke der Stadt
gemalt werden. Professionelle Künstler arbeiten hier neben Hobbymalern und absoluten Laien
und haben einen ganzen Tag lang Zeit, ihre Kunstwerk zu erstellen. Der erste Platz wird dann
im Rathaus am Plaza de Espana ausgestellt. Begleitet werden diese Veranstaltungen durch
Musik, viel Essen und unterhaltenden Vorführungen.
Museen in Badajoz
Die Stadt Badajoz liegt am Ufer des Flusses Guadiana und ist die am höchsten bevölkerte
Stadt in der Extremadura in Spanien. Durch zahlreiche archäologische Funde konnte man
belegen, dass bereits in der vorgeschichtlichen Zeit die Stadt besiedelt war. Allerdings erlebte
die Stadt ihre Blütezeit erst unter der römischen Herrschaft und vor allem auch unter der
Herrschaft der Mauren. Zur Maurenzeit wurde Badajoz sogar zum Lebens- und
Kulturzentrum des Teilreiches Tarifas. Viele Überreste und Bauten, wie die Alcazaba, die
maurische Festung, stammen aus dieser Zeit. Die Festung kann man bis heute besichtigen und
auch der historische Marktplatz davor und die Bezirke um die Festung herum sind sehr
sehenswert. Des Weiteren gibt es eine herrliche Kathedrale und sehr viele Kirchen und
Abteien, die man besuchen kann. Die meisten wurden im Jahre 1230 gebaut und im 17. und
18. Jahrhundert umfangreich reformiert. Aufgrund der Nähe zu Portugal befand sich die Stadt
ständig in einer Verteidigungsstellung, sodass es viele Verteidigungsanlagen im ganzen Osten
der Halbinsel gibt. Die Stadtmauern sowie einige Stadttore sind bis heute gut erhalten
geblieben. Sehr viele Fundstücke aus den alten Zeiten kann man auch in den vier Museen
bestaunen. Es gibt das Museo Extremeño e Iberoamericano de Arte Contemporáneo, das
Museum für Moderne Kunst, das Museo Arqueológico Provincial, das archäologische
Provinzialmuseum, das Museo Provincial de Bellas Artes, welches das Provizialmuseum der
Schönen Künste ist und das Museo Catedralicio, das sehenswerte Dommuseum. Ebenfalls
einen Besuch wert ist das Museo Etnografico Extemeno, dass sich im Nachbarort Olivenza
befindet. In Olivenza kann man zudem sehr viele mittelalterliche Häuser und militärische
Bauten sehen.
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